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Roger Wolf authoredRoger Wolf authored
Hinweise für den Versuch Kreisel
Aufgabe 2: Kardanisch gelagerter Kreisel [3/4]
Hinweise zur Durchführung
Antrieb des Kreisels
Der Kreisel wird mit einem regelbaren Antriebsmotor mit biegsamer Welle in Schwung gebracht.
- Stellen Sie die Drehzahlsteuerung vor jedem Kreiselanwurf auf Null zurück.
- Der Antriebsmotor sollte immer im Rechtslauf und im Drehzahlbereich zwischen 0-3500\,\text{Umdrehungen pro min}betrieben werden.
- Vergewissern Sie sich vor jedem Kreiselanwurf, dass die biegsame Welle am Motorflansch fest aufsitzt und dass sie möglichst wenig gebogen ist.
- Sorgen Sie durch geeigneten Druck für einen guten mechanischen Kontakt mit der Sägezahnkupplung.
- Es bietet sich an, dass eine Person die Welle hält, während eine andere Person die Drehzahl des Motors langsam hochregelt.
- Wenn Sie die biegsame Welle nicht benötigen, lagern Sie diese bitte in gestreckter Haltung.
Frequenzbestimmung am Kreisel
Zur Frequenzbestimmung am Kardankreisel gibt es zwei auf Schwanenhalshalterungen montierte Bewegungssensoren. Die periodischen Bewegungen der Rotation (
Zur Bestimmung von
- LED-1 sollte bei Betriebsbereitschaft immer an sein.
- LED-2 sollte regelmäßig mit aufgenommenen Frequenz blinken.
Wenn LED-2 dunkel bleibt, ist der Lichtreflex zu schwach; bei Dauerlicht ist er zu intensiv. Als Regelparameter verwenden Sie den Abstand und den Winkel des Dioden/Fototransistorelements zur Oberfläche des Rotors.
Die Nickbewegung des inneren Kardanrahmens aufgrund der Nutation mit der Frequenz
Die Frequenzzähler werden über den A-Eingang gespeist. Die Funktion „FA“ (Frequenz an A) sollte beim Einschalten der Geräte standardmäßig aktiviert sein. Mit den weiteren Einstellungen „Auto“-Triggerung und Dämpfung „1-25“ sollte ein sorgloser Messbetrieb gewährleistet sein. Die Frequenzzählung erfolgt kontinuierlich. Für die Ablesung können beide Frequenzzähler gleichzeitig mit einem Schalter am Kontrollkästchen angehalten werden.
Die Präzessionsbewegung sollten Sie per Hand mit einer Stoppuhr aufnehmen.
Aufgabe 2.1 Dämpfung
Bringen Sie den Kreisel für diese Messung mit Hilfe des Motors auf etwa
- Sie protokollieren \omega(t)alle30\,\mathrm{s}. Auf diese Weise erhalten Sie etwa 60 Messwerte;
- Sie verwenden eine Messbox, die die Messwerte automatisch aufnimmt. Hierzu benötigen Sie einen Laptop mit einem Windows Betriebssystem zur Auslese der Messbox via USB-Verbindung.
Tragen Sie die Messwerte als Funktion von
Aufgabe 2.2 Nutation
Bringen Sie den Kreisel für diese Messung mit Hilfe des Motors auf etwa
Positionieren Sie zur Bestimmung von
Gehen Sie dann wie folgt vor:
- Schlagen Sie den inneren Kardanrahmen zur Bestimmung eines Stichprobenmittels (und entsprechender Unsicherheiten) einige Male an.
- Beginnen Sie mit der jeweils nächsten Messung, wenn |\vec{\omega}/2\pi|um etwa0,5\,\mathrm{Hz}gesunken ist. Auf diese Weise können Sie bis zu 30 Messungen aufnehmen.
- Tragen Sie dann \omega_{N}als Funktion von\omegaauf. Beachten Sie hierzu, dass Sie die Wiedergabe von\omega_{N}und\omegazum Ablesen der Werte an beiden Frequenzzählern gleichzeitig anhalten können (siehe oben).
- Führen Sie eine Messreihe ohne und eine zweite Messreihe mit Zusatzgewichten an den Enden des inneren Kardanrahmens durch.
- Schrauben Sie hierzu die Zusatzgewichte zusammen mit zwei 0,5\,\mathrm{mm}dicken Unterlegscheiben aus Teflon auf die überstehenden Gewinde der inneren Kardanachse auf. Positionieren Sie die Zylinder so, dass deren Symmetrieachsen parallel zur Senkrechten (und damit parallel zur Drehachse des äußeren Kardanrahmens) stehen, um die Berechnung der durch die Gewichte zusätzlich eingebrachten Trägheitsmomente in\theta_{x}^{(a)}nicht unnötig zu erschweren. Schrauben Sie die Gewichte gerade so fest, dass sie durch die Nutationsbewegung nicht aus ihrer variablen Lage gebracht werden; die Teflonscheiben sind flexibel und sollten den nötigen Spielraum hierzu bieten.
- Die zylindrischen Zusatzgewichte führen zu einem wesentlich höherem Trägheitsmoment des äußeren Kardanrahmens um die Senkrechte, woraus eine entsprechend veränderte Abhängigkeit zwischen \omega_{N}und\omegaresultiert.
- Ohne Gewichte können Sie \omega_{N}bis zu Frequenzen von\omega/2\pi\approx 10\,\mathrm{Hz}noch einigermaßen verlässlich bestimmen; mit Gewichten bis zu Frequenzen von\omega/2\pi\approx 25\,\mathrm{Hz}.
Passen die an sich ergebenden Kurven jeweils ein Modell nach Gleichung ((1) hier) an.
Aufgabe 2.3 Präzession
Die Messung von
Die Messung von
Wiederholen Sie die Messreihe mit verschiedenen Gewichten an der Metallstange und tragen Sie
Passen die an sich ergebenden Kurven jeweils ein Modell nach Gleichung ((3) hier) an.