Im folgenden finden Sie eine verkürzte Checkliste für die **minimalen Anforderungen an Ihr Protokoll**.
## Form
- Jede Aufgabe sollte grundsätzlich **mit einer Textzelle eingeleitet** werden, in der Sie knapp beschreiben, wie Sie die Aufgabe angehen möchten.
- Auf diese Textzelle **folgt i.a. mindestens eine Code-Zelle**, in der Sie die aufgenommenen Daten notieren und weiterverarbeiten.
- Oftmals ist das Ergebnis dieser Weiterverarbeitung die Anpassung eines Modells an die Daten oder eine graphische Darstellung.
- Es mag durchaus vorkommen, dass Sie an dieser Stelle mehrere Code- und/oder Textzellen verwenden.
- Die von Ihnen erzielten Ergebnisse sollten **zwingend mit einer Textzelle abgeschlossen** werden in der Sie
- Ihre numerischen Ergebnisse abschließend formulieren und beurteilen.
- Diese Formulierung sollte die Angabe der gemessenen Variablen und den ermittelten numerischen **Wert einschließlich(!) seiner Unsicherheiten** beinhalten.
- Die Angabe numerischer Werte erfolgt **unter Berücksichtigung signifikanter Stellen**.
- Zudem beinhaltet diese Textzelle eine **angemessene Diskussion** der erzielten Ergebnisse. Eine Zeitspanne von 10 min, um über ein vielleicht in mehrstündiger Arbeit erzieltes Ergebnis ihres Tuns nachzudenken, um es einzuordnen sollten es Ihnen Wert sein.
## Graphische Darstellungen
Bei graphischen Darstellungen erwarten wir grundsätzlich:
- Die Darstellung gemessener Datenpunkte **mit Fehlerbalken in Richtung der $x$- und $y$-Achsen**, zur Angabe der Unsicherheiten jedes Messpunkts in der entsprechend dargestellten Größe.
- Eine angemessene **Beschriftung der Achsen** unter Angabe der dargestellten Größen und Einheiten.
- Falls Sie im Verlauf Ihres Protokolls auf eine graphische Darstellung verweisen möchten, sollten Sie diese mit einer Bildunterschrift versehen.
## Sprache
**Als Maßgabe sollte es möglich sein Ihr Protokoll von Anfang bis Ende als knappen, einfach und logisch zusammenhängenden Text zu lesen.**
Sie haben sich für das Studium an einer deutschen Hochschule qualifiziert. Wir erwarten ein Minimum an satzbaulicher Kompetenz (in englischer oder deutscher Sprache) von Ihnen. Das gleiche gilt in Fragen der Rechtschreibung. Das sollte auch in Ihrem Interesse sein.
Als minimale Form der Qualitätssicherung sollten Sie Ihr Protokoll noch einmal durchlesen, nachdem Sie es ins *pdf*-Format exportiert haben und bevor Sie es auf die ILIAS-Plattform hochladen.
## Einordnung
Im Folgenden noch einige Richtlinien zur weiteren Einordnung der Qualität Ihrer Protokolle:
- Sie machen Ihre Protokolle **nicht für uns sondern für sich**. Da viele von Ihnen dies zum ersten mal im Rahmen einer physikalischen Messung tun, helfen Ihnen Ihre Tutor:innen dabei, wie man ein solches Protokoll sinnvoll führt.
- Sie sollten, bereits aufgrund Ihrer schulischen Ausbildung, in der Lage sein eine Aussage, oder die Beschreibung eines Vorgangs logisch zusammenhängend, so zu formulieren, dass ein:e (vorgebildete:r) Außenstehende:r verstehen kann, was Sie mitteilen möchten. Dies schließt ein, dass Sie die Fragestellung der Aufgabe und die physikalischen Zusammenhänge selbst verstanden haben.
- Maßgabe für unsere Tutor:innen ist, dass sie Dank ihres Wissensvorsprungs, was den Versuch und Ihre Durchführung des Versuchs angeht, nicht mehr als 20 min auf die Kommentierung Ihres Protokolls verwenden müssen sollten. Alles was darüber hinausgeht ist ein Entgegenkommen Ihres:r Tutor:in, um Sie in Ihrem Fortkommen im Studium zu unterstützen.
- Diese Maßgabe bedeutet im Umkehrschluss: Wenn Ihr:e Tutor:in die Ergebnisse Ihrer Messung (einschließlich Unsicherheiten!) erst aus einer Code-Zelle suchen oder womöglich erraten muss, wenn sich Variablennamen im Laufe des Protokolls ändern, oder signifikante Teile des nach *pdf* exportierten Protokolls aus nicht kompiliertem Latex-Quellcode bestehen, **haben Ihre Tutor:innen das Recht die Durchsicht Ihres Protokolls sofort abzubrechen** und das Protokoll zur Überarbeitung an Sie zurückgehen zu lassen.
- Bezüglich der Qualität Ihrer Protokolle werden Sie eines Tages vielleicht selbst Ihre strengsten Kritiker werden: Wenn Sie sich, z.B. im Rahmen einer Prüfungsvorbereitung in 1–2 Jahren, nochmal mit einem Ihrer Protokolle auseinandersetzen und daraus noch verstehen können, was Sie in diesen Tagen getan haben und warum, wird Ihr Protokoll ein Erfolg gewesen sein.
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