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Roger Wolf authoredRoger Wolf authored
Hinweise für den Versuch Geometrische Optik
Grundbegriffe zum Umgang mit optischen Geräten
Die Linse des menschlichen Auges bildet, in entspanntem Zustand, Gegenstände G in großem Abstand scharf auf die Netzhaut ab. Der minimale Abstand, bis zu dem dies möglich ist wird als Bezugssehweite (konventionelle Sehweite) s bezeichnet. Diese beträgt bei Kindern 10\,\mathrm{cm} und bei Erwachsenen zwischen \text{20-30}\,\mathrm{cm}. Im allgemeinen setzt man für Erwachsene mittleren Alters s=25\,\mathrm{cm} an. Befindet sich G in einem Abstand s'<s zum Auge, besitzt dieses die Fähigkeit der Akkommodation, d.h. es vermag die Brennweite der Linse so anzupassen, dass G auch in diesem Abstand scharf abgebildet werden kann.
Die Vergrößerungseigenschaft V eines optischen Geräts wird durch den Quotienten der Winkel quantifiziert, unter denen G betrachtet wird:
\begin{equation*} V = \frac{\alpha}{\beta}, \end{equation*} wobei \alpha (\beta) dem Betrachtungswinkel ohne (mit) dem optischen Gerät entspricht.
Strahlengang eines Teleskops
Ein Teleskop bildet Gegenstände G, die sich in großer Entfernung befinden vergrößert ab. Der Strahlengang eines Kepler-Fernrohrs ist in Abbildung 1a gezeigt.

Abbildung 1: (Strahlengang eines (a) Kepler- und (b) Gallilei-Fernrohrs)