diff --git a/Schaltlogik/doc/Hinweise-Speicher.md b/Schaltlogik/doc/Hinweise-Speicher.md
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--- a/Schaltlogik/doc/Hinweise-Speicher.md
+++ b/Schaltlogik/doc/Hinweise-Speicher.md
@@ -249,18 +249,58 @@ $$
 \end{split}
 \end{equation*}
 $$
-d.h. der Ausgangszustand wird tatsächlich vertauscht. Man bezeichnet diesen Vorgang als **Toggle**.
+d.h. der Ausgangszustand wird vertauscht. Man bezeichnet diesen Vorgang als **Toggle**.
 
-Da $\mathrm{Q,\,\overline{Q}}$ durch die Rückkopplung auch Einfluss auf den finalen Ausgangszustand nehmen erfolgt eine potentielle Änderung des Ausgangszustands sofort beim Auftreten von $\mathrm{C=1}$. Man bezeichnet das JK-FF daher als **taktflankengesteuert**. Gibt C ($\mathrm{\overline{C}}$) den Takt an die Schaltung weiter erfolgt die Steuerung auf die positive (negative) Flanke. 
+Da $\mathrm{Q,\,\overline{Q}}$ durch die Rückkopplung auch Einfluss auf den finalen Ausgangszustand nehmen erfolgt eine potentielle Änderung des Ausgangszustands sofort beim Auftreten von $\mathrm{C=1}$. Man bezeichnet das JK-FF daher als **taktflankengesteuert**. Gibt C ($\mathrm{\overline{C}}$) den Takt an die Schaltung weiter erfolgt die Steuerung auf die positive (negative) Flanke. Da das JK-FF nur auf eine Flanke reagiert bezeichnet man es auch als **einflankengesteuert**. 
+
+### Ablaufdiagramm
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+Das dynamische Verhalten eines Flipflops visualisiert man durch **Ablauf- oder Impulsdiagramme**, wie in **Abbildung 5** gezeigt:
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+<img src="../figures/Ablaufdiagramm.png" width="1000" style="zoom:100%;" />
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+**Abbildung 5**: (Ablaufdiagramm des (a) taktpegelgesteuerten RS-FF, (b) einflankengesteuerten JK-FF und (c) zweiflankengesteuerten JK-FF, bei gleicher Taktung durch C)
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+---
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+In der ersten Zeile jedes Diagramms ist der Taktpegel C dargestellt, in der zweiten Zeile das Signal am Setzeingang (S oder J) und in der dritten Zeile das Signal am Rücksetzeingang (R oder K). Das Signal Q am Ausgang ist in der vierten Zeile gezeigt.  Bei positiven Flanken wechselt C von 0 auf 1, bei negativen Flanken von 1 auf 0. 
+
+### Taktpegelgesteuerte FFs
+
+Bei positiv taktpegelgesteuerten FFs können die Ausgänge über die Eingänge manipuliert werden, solange $\mathrm{C=1}$ anliegt. Dies ist **im gesamten Zeitintervall $\Delta t$** der Fall. Wird innerhalb von $\Delta t$ mehrfach hin- und hergeschaltet, übertragen sich die damit verbundenen Zustandsänderungen sofort auf Q. Dies ist z.B. in vierten Taktzyklus in **Abbildung 5a** der Fall. Bei negative taktpegelgesteuerten FFs wird C negiert.
+
+### Taktflankengesteuerte FFs
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+Bei dieser Art von FFs erfolgt die Änderung des Ausgangszustands beim **Übergang von C** von einem zum anderen Zustand. Beim positiv taktflankengesteuerten FF wird der Ausgangszustand durch den Eingangszustand zum Zeitpunkt $t_{j}$ des Übergangs von $\mathrm{C=0}$ nach 1 bestimmt. Die Bestimmung des Ausgangs erfolgt zum Zeitpunkt $t_{j}$ und nicht wie beim taktpegelgesteuerten FF über den ganzen Zeitraum $\Delta t$. Weitere Änderungen des Eingangszustands innerhalb von $\Delta t$ haben keine Auswirkung auf Q. Für negativ taktflankengesteuerte FFs erfolgen die Änderungen von Q auf der negativen Flanke. Hierzu wird C negiert. Beim zweiflankengesteuerten FF ändert sich der Ausgangszustand auf jeder Flanke.  
+
+## Zweiflankengesteuertes JK-FF
+
+Beim zweiflankengesteuerten JK-FF handelt es sich um zwei in Reihe geschaltete JK-FFs. Der Ausgang des vorderen dient als Eingang für das hintere JK-FF. Der Takt des vorderen ist relativ zum hinteren JK-FF invertiert. Die Schaltung ist in **Abbildung 6** gezeigt:
+
+---
+
+<img src="../figures/JK-MS-FF.png" width="1000" style="zoom:100%;" />
+
+**Abbildung 6**: (Schaltung eines zweiflankengesteuerten JK-FFs)
+
+---
+
+Die Invertierung von C bewirkt, dass das hintere JK-FF blockiert ist während das vordere JK-FF ausgelesen wird. In der in **Abbildung 6** dargestellten Schaltung werden J und K auf der positiven Flanke von C ausgelesen und als Eingang für das hintere JK-FF bereitgestellt. Auf der negativen Flanke werden die Daten an das hintere JK-FF durchgeschaltet, während das vordere JK-FF blockiert ist. Eine Darstellung der dynamischen Abläufe am zweiflankengesteuerten JK-FF sind in **Abbildung 5c** gezeigt. In Anlehnung an diese Abläufe wird das vordere JK-FF als "Master" und das hintere JK-FF als "Slave" bezeichnet, woraus sich auch die Bezeichnung **John-Kilby-Master-Slave-Flioflop (JK-MS-FF)** ableitet.   
 
 ### Check
 
-- TBD
+- Sie sollten die **Realisierung des RS-FF** mit Hilfe von NOR- oder NAND-Gattern verstanden haben und erklären können.
+- Sie sollten die Erweiterung zu einem **getakteten Flipflop** vornehmen können. 
+- Die Problematik des **verbotenen Zustands** sollte Ihnen bewusst sein und Sie sollten die Erweiterungen des RS-FF kennen, die dieses Problem umgehen. 
+- Sie sollten das zweiflankengetaktete JK-FF (JK-MS-FF) anhand der Schaltung in **Abbildung 6** erklären können 
 
 ### Frage:
 
 - **Welchen Zustand erhält man**, wenn man vom verbotenen Zustand des RS-FF in den Zustand $\mathrm{S=0,\ R=0}$ wechselt?
-- Wie würde eine mögliche Erweiterung der Schaltungen in **Abbildung 1a** mit Rücksetzvorrang aussehen? 
+- Ist das D-FF ungetaktet, taktpegelgesteuert oder taktflankengesteuert? 
+- Überzeugen Sie sich von der Richtigkeit der Zeilen der Funktionstafel des JK-FF, für die wir diese nicht gezeigt haben.
 
 # Navigation
 
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